Weizensprossen (Triticum sativum) – glutenhaltiges Getreide
Weizen gehört zur Familie der Süßgräser. Er ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wird meist täglich, vor allem in Form von Brot, Gebäck und Teigwaren verzehrt. Dass sich aber auch frisch gekeimter Weizen in der Küche verwenden lässt, ist nur wenigen bekannt.
Inhaltsstoffe: Das ganze Weizenkorn enthält ca. 12 % Eiweiß mit einem breiten Spektrum an Aminosäuren, ca. 2 % Fett und ca. 60 % verwertbare Kohlenhydrate.
Weizensprossen enthalten u. a. die Vitamine B1, B2, B3, B6, C und viel Vitamin E, dazu Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Besonders hervorzuheben ist der, im Vergleich zum Weizenkorn, 6-fache Vitamin C-Gehalt der Keimsprossen. Der Gehalt an B-Vitaminen und der von Vitamin E steigt nach wissenschaftlichen Untersuchungen der Universität Minnesota innerhalb von 72 Stunden um das Sechsfache bzw. bei Vitamin E um das Dreifache des Ausgangswertes.
Geschmack und Verwendung: Durch den süßlich, milden Geschmack lassen sich Weizenkeimlinge gut mit Desserts kombinieren. Sie können zur Ernährung überaus vielfältig verwendet werden. Wann immer es geht, sollte man diese Keimlinge roh verzehren. So können sie über alle Salate, Rohkost- und Obstspeisen gestreut werden oder für das morgendliche Frühstücksmüsli die Grundlage bilden. Aber auch als warme Gemüsebeilage oder zur Verfeinerung von Eierspeisen, z. B. in Pfannkuchen, sind Weizensprossen hervorragend geeignet. Geröstet schmecken Weizensprossen nussartig. Wem die Körner schwer im Magen liegen, kann sich mit Getreidesprossen leckere Dips, Cremes oder Brotaufstriche zubereiten.
Besonderheiten: In einigen Literaturstellen wird darauf hingewiesen, dass der Keim nie länger als das Korn sein sollte. Das Maximum an Nährstoffen soll zwischen 50 und 100 Stunden nach Beginn des Keimens erreicht werden.
Während des Keimprozesses bilden sich an den kleinen Würzelchen winzige, pelzige Faserwurzeln. Sie dürfen nicht mit Schimmel verwechselt werden.